Elterliche Verantwortung mit oder ohne Tabak
Ob ein Kind später zu rauchen beginnt oder nicht, hängt bis zu dreimal stärker vom Vorbild seiner Eltern ab als von anderen Einflüssen1. Wenn Eltern sich dessen bewusst sind und sich entsprechend verhalten, sollte es keine Rolle spielen, ob sie rauchen oder nicht.
Wir empfehlen allen Eltern, die gleichen Regeln, die in der Öffentlichkeit zum Schutz vor dem Passivrauchen gelten, freiwillig auch zu Hause einzuhalten – ihren Kindern zuliebe.
Rauchen? Nicht vor den Kindern!
Diese einfache und praktische Regel genügt. Mit etwas gutem Willen lässt sie sich im Alltag ohne Probleme umsetzen, und sie erreicht zwei Ziele auf einen Schlag:
- Ihre Kinder sind vor den schädlichen Folgen des Passivrauchens geschützt,
- Sie bieten Ihren Kindern kein Vorbild, dass Rauchen nachahmenswert sein könnte.
In der Praxis einfacher, als Sie denken
Von der Rücksicht auf Ihre Kinder können auch Sie selbst profitieren: Weniger zu rauchen oder sich ganz davon zu befreien wird Ihrer Gesundheit gut tun und möglicherweise die Zeit verlängern, die Sie in den kommenden Jahren gemeinsam mit Ihren Kindern verbringen werden2.
Die Gelegenheiten, auch als Eltern rauchen zu können, sind immer noch sehr zahlreich, zum Beispiel:
- wenn die Kinder in der Schule oder in der Kita sind,
- wenn die Kinder miteinander spielen oder bei Freunden sind,
- wenn Sie sich im familiären Beisammensein zu Hause oder in der freien Natur auf eine Zigarettenlänge entfernen,
- nachdem die Kinder schon zu Bett gegangen sind,
- und nie in der Wohnung – wegen des Rauchs aus dritter Hand
- usw.
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Soziale Beeinflussung und Werbung steuern
Quellen
- Gilman SE el al.: Parental Smoking and Adolescent Smoking Initiation: An Intergenerational Perspective on Tobacco Control. Pediatrics 2009, 123(2):e274-281
- Lungenkrebs kann heute heilbar sein